10B fährt zum Abschluss nach London!

Fast zwei Jahre lang hat die Klasse 10B ihre London-Fahrt vorbereitet: vom Waffel- und Brötchenverkauf zur Finanzierung bis hin zu zwei Projekttagen mit Frau Roth und Frau Berndt, bei denen es um das britische Königshaus, die Londoner U-Bahn, die Vorliebe der Briten für Tee und sogar um William Shakespeare ging.

Am 24. März 2025 war es endlich so weit: Um 5 Uhr morgens trafen wir uns vor der Schule und verabschiedeten uns von den Eltern. Ein Reisebus fuhr uns nach Dünkirchen, wo unsere Reisepässe kontrolliert wurden, dann durften wir auf die Fähre nach Dover. Dort bekamen wir Gutscheine für ein warmes Mittagessen: Fish & chips, Chicken & chips oder Pizza. Die Stärkung tat gut, denn nach der Ankunft in Dover mussten wir noch einmal zweieinhalb Stunden mit dem Bus bis in den Südwesten Londons fahren. Dort wurden wir von unseren Gastfamilien in Empfang genommen.

Am nächsten Morgen trafen wir uns um 8 Uhr wieder, die Gastfamilien brachten uns immer zum gleichen Treffpunkt, wo sie uns auch abends abholten. Jeder bekam von Frau Roth seine „OysterCard“, das ist eine Guthaben-Karte, mit der wir mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln fahren konnten. Zum Glück sind wir an der Endhaltestelle einer U-Bahn-Linie eingestiegen und bekamen noch einen Sitzplatz, denn morgens im Berufsverkehr war es sehr voll. Beim Umsteigen hat sich zum Glück keiner verlaufen, denn die Stationen sind unglaublich weitläufig. Und dann natürlich das berühmte „Mind the gap!“.

Heute stand der Besuch des Tower of London an. Zuerst besichtigten wir die Kronjuwelen: Es gab nicht nur eine, nein, ganz viele verschiedene Kronen! Alle mit unglaublichen Edelsteinen und Verzierungen! Daneben noch andere Prunkstücke, die bei bestimmten Jubiläumsveranstaltungen auch heute noch benutzt werden. Anschließend sollten wir mit einer Rallye die anderen Teile des Towers erkunden, der zu verschiedenen Zeiten sowohl als Gefängnis, Hinrichtungsstätte, Palast und auch Zoo genutzt wurde. Sogar Affen und einen Eisbären hat man dort früher gehalten, der durfte dann ab und zu an einer Leine in der Themse schwimmen!

Danach sind wir noch zu Fuß durch das Regierungsviertel, wo der Big Ben – oder besser „Elizabeth Tower“ steht, bis zum Hyde Park gelaufen. Am Nachmittag – die Füße waren schon ziemlich müde – dann kam noch ein Highlight: Das Museum für Naturgeschichte (Museum of Natural History) in Kensington. Hier gab es alles – von den kleinsten Insekten über das Modell eines Blauwals (so groß wie ein ganzer Saal!) bis hin zu Dinosaurierknochen und sogar lebensecht fauchenden Sauriern. Das war schon ziemlich viel für den ersten Tag!

Am Mittwoch fuhren wir wieder mit der U-Bahn bis zum Tower Hill, aber diesmal besichtigten wir das Wahrzeichen von Londen: Die Tower Bridge. Nach vielen Treppenstufen gibt es oben einen Verbindungsgang mit einem Glasboden – man hat einen tollen Blick über die Stadt und sieht unter sich die Straße mit den fahrenden Autos. Das war ein bisschen „scary“, vor allem, weil die Brücke auch vibrierte. Nicht jede/r hat sich getraut darüber zu gehen.

Da wir zu müde zum Laufen waren (das war jetzt schon der zweite Tag mit 20.000 Schritten!!), fuhren wir mit einem typischen roten Doppeldecker-Bus zur Schiffsanlegestelle. Weiter ging es mit dem Schiff nach Greenwich. Dort konnten wir uns ein bisschen ausruhen und bummeln. (Falls man nicht – wie Johann – das Pech hatte, in einer Toilette eingschlossen zu sein, deren Tür sich dann nicht öffnen ließ 😉.) Durch einen Tunnel unter dem Fluss  Themse hindurch ging es dann in ein ganz neues und modernes Stadtviertel, das im Zuge der Olympischen Spiele in London im Jahr 2000 auf ehemaligem Hafengelände entstanden ist. Wer anschließend noch laufen konnte, durfte ein Stündchen am „Covent Garden Market“ bummeln. Hier gab es Straßenmusik und Jongleure und man konnte einfach zugucken.

Der Donnerstag war dann ein bisschen erholsamer. Morgens fuhren wir mit dem Bus nach Windsor, um uns das Königsschloss anzugucken, allerdings nur von außen. Wir hatten aber das Glück, um 11 Uhr gerade den Wachwechsel mit Parade und Musik mitzuerleben. Außerdem überquerten wir wieder die Themse und sahen uns in Eton das berühmte College an. Die Schüler dort tragen als Schuluniform tatsächlich einen schwarzen Frack! Aber wir hatten auch alle unsere Abschlusspullis an!

Der Nachmittag verging wie im Flug, denn es war Shopping an der Oxford Street angesagt.

Leider mussten wir am Freitag schon zurückfahren, viele wären doch gerne noch länger in London geblieben. Auch der Aufenthalt in den Gastfamilien war ganz ok, natürlich gab es große Unterschiede: Während die einen eine ganze Etage für sich hatten, mussten andere sich zu viert auf 12 qm mit zwei Stockbetten begnügen. Auf jeden Fall haben wir eine Menge erlebt und dazu die Erfahrung gemacht, dass wir mit unserem Englisch ganz gut klar kommen!