Spannende und lehrreiche Projektwoche der Hans-Dietrich-Genscher-Schule
Die diesjährige Projektwoche an der HDG-Schule zeichnete sich auch in diesem Jahr durch ein vielfältiges Angebot aus.
So konnten die Schülerinnen und Schüler mit Johannes Kläser und Volker Herr auf diversen Exkursionen die Stadt Bonn entdecken. Hans-Werner Meurer blieb in der näheren Umgebung und erforschte mit seiner Gruppe die Erdgeschichte Wachtbergs, die durch Vulkanismus geprägt ist. Auch Ilka Klenner blieb in der Gemeinde und besuchte mit ihrer Gruppe u.a. den Obsthof Hochgürtel – ein Beispiel für den hohen Stellenwert des Obstanbaus innerhalb Wachtbergs.
Einen ganz anderen Blick auf Wachtberg erhielten die Schülerinnen und Schüler bei Linda Kubis, die zeigte, wie sich Menschen ehrenamtlich beim Projekt „Zugabe“ der Katholischen Gemeinde für Bedürftige einsetzen, die dort z.B. Lebensmittel und Sachspenden erhalten. Um Lebensmittel ging es auch bei Frank Drüke, der allerdings mit seiner Gruppe vor allem die Lebensbedingungen in Entwicklungsländern untersuchte, welche durch den Kauf von Fair-Trade-Produkten verbessert werden können. Martina Finck war ebenfalls sozial engagiert: sie organisierte eine Tombola zugunsten eines Schulprojekts in Kenia.
Lyane Berndt und Peter Klein spannten in ihren Projekten einen Bogen vom alten Ägypten bis in die USA. Um Geschichte ging es zunächst auch beim Projekt „Bogenschießen“, das von Jonas Güdelhöfer und unseren Sozialarbeitern Alice Neblik und Thomas Klein geleitet wurde. Nachdem die historischen Grundlagen des Bogenschießens erarbeitet worden waren, stand dann allerdings die Praxis im Vordergrund und sorgte für konzentrierte Spannung und viele Erfolgserlebnisse bei den jungen Schützen.
Auch bei den Naturwissenschaften ging es um praktisches Arbeiten. Antje Ruhnau stellte mit ihrer Mädchentruppe im frisch sanierten Chemieraum Kosmetik- und Hautpflegeartikel her und machte dabei deutlich, dass sich Frauen und Naturwissenschaft nicht ausschließen! Christian Zimbelmann führte die Schülerinnen und Schüler in die faszinierende Welt der Roboter ein. John Krüger erarbeitete mit seiner Gruppe Wissenswertes zum Sonnensystem. Bei Ilse Hirschner ging es dann um Hunde, die mit Unterstützung der Hundeschule am Rolandsbogen mit ihrer Leiterin Anna Edeler in die Schule kamen. Dabei ging es weniger um Biologie, sondern vielmehr um die sozialen Aspekte beim Umgang mit Haustieren. Die Kinder aus unterschiedlichen Klassen waren von diesem Projekt so begeistert, dass hier nun einige Originaltöne der Schülerinnen und Schüler wiedergegeben werden sollen:
„Am schönsten fand ich, dass Falk in meiner Gruppe war. Ich fand es schwierig, einem Hund Futter zu geben. Das möchte ich unbedingt noch besser lernen. Ich habe gesehen, dass Sevlin keine Angst mehr hatte, das hat mir gefallen. Mein Wunsch ist, dass alle Hunde jeden Tag kommen und wir jede Woche Projektwoche haben“(Ashley).
„Pia hat auf „Sitz!“ und „Bleib!“ gehört. Ich konnte dann ein paar Schritte nach hinten gehen und sie rufen. Sie hat die Belohnungsleckerlis aufgefangen, wenn man sie in die Luft geworfen hat.Mein schönstes Erlebnis war, den Parcours aufzubauen und dann die Hunde zu wechseln. Am schwierigsten fand ich, mit Fritz durch den Tunnel zu gehen“ (Adam).
„Das schönste Erlebnis war für mich, mit Floh arbeiten zu dürfen. Das würde ich gerne wiederholen. Die schwierigste Aufgabe war für mich, Falk dazu zu bringen, über einen großen roten Bock zu springen. Ich möchte unbedingt lernen, alles noch besser zu machen, was noch nicht geklappt hat“ (Arielle).
„Mein schönstes Erlebnis war, mit den Hunden zu spielen. Außerdem hat der Hund aus meiner Hand gefressen, das war toll. Sehr gerne würde ich noch lernen, einem Hund Tricks beizubringen. Mein Wunsch ist es, dass ich keine Angst mehr habe, wenn ein Hund auf mich zugelaufen kommt. Jetzt weiß ich ja, was ich dann machen muss!“(Sevlin).
„Mein schönstes Erlebnis war, dass Pia im Parcours so gut auf mich gehört hat. Am schwierigsten fand ich, andere Hunde unter Kontrolle zu halten. Außerdem hat es mir sehr gefallen, dass Nana mit Fritz so gut durch den Parcours gekommen ist“(Julia).
„Am schwierigsten war es, die Hunde dazu zu bringen, auf einen zu hören. Sie waren ja selbst sehr aufgeregt! Sehr gerne würde ich mit Feng noch etwas Neues lernen. Er hat die ganze Zeit zugehört und brav neben mir gesessen. Bei anderen hat mir am besten gefallen, dass manche Hunde, die ziemlich zappelig waren, zur Ruhe bringen konnten“(Nana).
„Als wir in Mehlem beim Schützenhaus ankamen, haben die Hunde sich sehr gefreut, uns zu sehen. Das war für mich mein schönstes Erlebnis. Ich möchte unbedingt lernen, wie man einen Hund richtig führt und wie man ihm neue Kommandos beibringt“ (Linus).
„Ganz toll war das Gefühl, den Hund alleine führen zu dürfen. Dabei hat er auf meine Kommandos reagiert.Sehr gerne wüsste ich, wie man einem Hund etwas beibringt, der noch gar nichts kann.Am schwierigsten fand ich, den Parcours so aufzustellen, dass die Hunde ihn auch schaffen konnten. Mein schönstes Erlebnis war, mit Fritz den Parcours zu bewältigen. Er macht alles nur, wenn man ihm kleine Fleischwurststückchen zur Belohnung gibt. Sehr gut gefallen hat mir, dass die Besitzerin uns so viel über Hunde erzählen und erklären konnte“(Marc).
„Floh ist ohne zu zögern mit mir durch den Parcours gelaufen, das war ganz toll! Am meisten Schwierigkeiten hatte ich mit Falk, denn er wollte mir anfangs nicht zuhören. Er hatte keine Lust, durch den Parcours zu gehen. Pepper hat mir auch gut gehorcht. Wenn ich „Up!“ gesagt habe, ist er hochgesprungen, bei „Down!“ hat er sich hingelegt. Ich möchte Pepper unbedingt noch beibringen, Pfötchen zu geben“(Baris).
„Am schönsten war für mich, dass ich meine Angst überwinden konnte. Pia hat auf mich gehört und meine Angst ist verschwunden. Am schwierigsten war es, die Hunde dazu zu bringen, mir zu gehorchen. Mein Wunsch ist, dass ich besser werde und mich mehr konzentriere“(Gleat).
„Am schwierigsten war es, ohne Leckerlis mit dem Hund eine Aufgabe zu erfüllen. Am schönsten war es, mit den Hunden zu spielen“(Mohammed).
„Am liebsten bin ich mit Falk durch den Parcours gegangen. Beim Tunnel hatte er es schwer, weil er so groß ist. Ich möchte unbedingt noch lernen, den Hund besser unter Kontrolle zu halten. Es war sehr schwer, mit ihm in eine andere Richtung zu gehen, als er selbst wollte“(Enes).
„Mao hat mir Pfötchen gegeben und hat auf „Sitz!“ gehört, das war mein schönstes Erlebnis. Einmal sollte Mao sitzen bleiben und hat es nicht gemacht. Die Leckerlis habe ich ihm trotzdem gegeben! Das soll aber noch besser werden, das wünsche ich mir. Besonders gefallen hat mir, was Baris mit Pepper gemacht hat: Er hat „Touch!“ gesagt, Pepper hat seine Hand abgeleckt und Baris hat ihm dann Futter gegeben“(Furkan).
Auch in dieser Projektwoche gab es natürlich verschiedene künstlerisch-kreative Projekte. Anja Winkler und Jennifer von Hopffgarten konnten eine große Zahl von Kindern beim Basteln begeistern. Die so erstellte Weihnachtsdeko schmückt nun die Klassenräume. Bei Stephan Cornides ging es zwar auch um weihnachtliche Produkte, in seinem Projekt mussten die Schülerinnen und Schüler aber Säge und Bohrer in die Hand nehmen, um schöne Holzarbeiten zu fertigen. Dabei war handwerkliches Geschick von Vorteil!
Renate Hinterholzer beschäftigte sich mit ihrer Projektgruppe mit verschiedenen Künstlern und Techniken. Schwerpunkt war das praktische Arbeiten, das Zeichnen, Malen, das Erproben von Farben und deren Wirkungen auf unterschiedlichen Papieren und auch Laminatplatten und Leinwand. Manche Schülerinnen und Schüler zeichneten aus freier Hand, andere testeten eine Vergrößerungsmethode – genannt „Blow up“, wobei Folien von Kunstwerken mit dem OHP an die Wand projiziert wurden und so die Bildvorlage auf den Malgrund übertragen werden konnte. Besonders beliebt waren Motive des Expressionisten Franz Marc: „Drei rote Pferde“, „Das blaue Pferd“ oder „Kreise“ von Wassily Kandinsky. Spitzenreiter bei der Jugend war eindeutig der Pop-Art-Künstler Roy Lichtenstein, dessen Frauengesichter mit comicähnlichem Touch in verschiedensten Größen und Farbvarianten begeistert von den Jugendlichen vergrößert und gemalt wurden. Einige Teilnehmer entwickelten auch eigene Motive, brachten eigene Rahmen oder Leinwände mit. Ein Spezialist kümmerte sich geduldig um die Zeichnung einer Miniatur von einer Comic- Karte. Eine andere Schülerin beschäftigte sich mit dem Studium eines Stilllebens von Kürbissen und Birne, welches in einem Fachbuch in verschiedenen Strukturen dargestellt war. Ihr Ergebnis konnte sich sehen lassen!
Insgesamt waren es sehr produktive Tage, in denen viele der Bilder das Leuchten fröhlicher Farben gegen die graue Novemberstimmung erfolgreich eingefangen hatten.
Monika Düren und Janina Wachter nutzten die Projektwoche, um mit den Zehntklässlern die Abschlussfeier vorzubereiten, auf die sich schon alle freuen! Außerdem war die Gruppe auch künstlerisch tätig: der Abschlussjahrgang verewigte sich sehr ausdrucksstark mit einem Wandbild im Gebäude.
Last but not least sei noch Tina Porath erwähnt, die mit sehr engagierten Schülerinnen und Schülern ganz eigenständig einen Sponsorenlauf vorbereitet hat, der nun am 18. Juni stattfinden soll. Das „erlaufene“ Geld soll dann u.a. in soziale Projekte fließen.