ema-Gruppe an Hans-Dietrich-Genscher-Schule wird aktiv
Seit August 2019 gibt es an der Hans-Dietrich-Genscher-Schule ein besonderes, neues Angebot für Schülerinnen und Schüler. Es nennt sich „ema“, und „ema“ steht für einmischen-mitmischen-aufmischen. Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 8, 9 und 10 können sich in diesem Rahmen mit den großen und wichtigen Themen unserer Zeit auseinandersetzten, um zu mündigen, selbstbewussten und demokratiefähigen jungen Menschen zu reifen. Dabei steht im Vordergrund, sich zu den ausgewählten Themen auch im altersgemäßen Rahmen „fachkundig“ zu machen, und Zeitunglesen, Internetrecherche, das Anschauen von Fernsehdokumentationen steht regelmäßig auf dem Stundenplan. Klimawandel, Umweltprobleme, Menschenrechte, Dritte-Welt-Themen und Gerechtigkeit finden sich dabei ebenso auf der Tagesordnung wie das Einüben von Diskussions- und Debattenkultur.
Und das alles soll nicht nur im „stillen Kämmerlein“ des Klassenraums geschehen, sondern auch in der Begegnung und der Auseinandersetzung mit der realen Welt. So sind auch themenbezogene Exkursionen und Aktionen vorgesehen: Ob das ein Gang ins nahe Einkaufszentrum ist, um dort aus eigener Anschauung einen Eindruck vom Konsum- und Müllverhalten der Menschen zu bekommen, oder ein Treffen mit Vertretern von amnesty international, Greenpeace, food watch oder der Seenotrettungsorganisation sea eye.
So durfte auch die Hans-Dietrich-Genscher-Schule bei der großen Demonstration am 20.September in Bonn nicht fehlen. Unter dem Motto „fridays for future“ gingen an diesem Tag weltweit Millionen von Menschen, zumeist Jugendliche, auf die Straße, um auf die Folgen des drohenden Klimawandels aufmerksam zu machen.
Die Klassen der Jahrgangsstufen 8, 9 und 10 wurden in der Woche vor der Demonstration durch ihre Lehrer im Unterricht zum Thema Klimawandel ausführlich informiert, es wurde über Sinn und Zweck solcher Demonstrationen diskutiert, es wurden Plakate gemalt, und am Freitag ging es dann schließlich mit Bus und Bahn nach Bonn.
Für die Wachtberger Schülerinnen und Schüler war es wohl die erste Demonstration ihres Lebens, und entsprechend war man auch sehr gespannt darauf, wie das alles ablaufen würde.
Aber die Demo verlief ohne Zwischenfälle und die Jugendlichen waren überwältigt davon, sich plötzlich in einer riesengroßen Menschenmenge von Gleichgesinnten wiederzufinden, denn in Bonn gingen immerhin etwa 15.000 Menschen auf die Straße. Und für alles war es ein bewegendes Gefühl, Teil einer weltweiten Bewegung zu sein.